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Kleines Mädchen überwindet große Krankheit – mit Hilfe modernster Technologie

Erstmals konnten maßgefertigte Elektroden von CorTec bei einer Epilepsie-Operation am Universitätsklinikum der Goethe-Universität Frankfurt eingesetzt werden: Die Siebenjährige Patientin ist seither anfallsfrei.

Epilepsie ist eine extrem belastende Erkrankung, ganz besonders für Kinder wie die Siebenjährige  Nora. Ihr Alltag war bislang von bis zu 30 derart starken epileptischen Anfällen pro Tag geprägt, so dass Nora häufig bewusstlos wurde und stürzte. Da die Anfälle nicht vorhersehbar waren und jederzeit sehr plötzlich auftreten konnten, musste Nora rund um die Uhr überwacht werden, um ihr im Notfall beizustehen und zu verhindern, dass sie sich während eines Anfalls verletzt.

Dank einer neuen Technologie konnte Nora nun am Zentrum der Neurologie und Neurochirurgie (ZNN) des Universitätsklinikums Frankfurt geholfen werden.  Maßgefertigte Grid-Elektroden von CorTec unterstützten die prä-operative Diagnostik dabei, das erkrankte Hirngewebe zu identifizieren, das die Anfälle auslöste, um es anschließend operativ zu entfernen. Eine Vielzahl von Elektroden-Kontakten deckte dabei das betroffene Hirnareal passgenau ab. Dies ermöglichte eine optimale Lokalisation des erkrankten Gewebes gegenüber benachbarten gesunden Arealen, die bei der anschließenden Operation möglichst geschont werden sollten.

Über mehrere Tage hinweg wurde Noras Gehirn ausführlich ‚kartografiert‘, um gesunde und kranke Hirnareale genau zu identifizieren.  In einer fünfstündigen Operation konnte der Neurochirurg Dr. Thomas Freiman am ZNN daraufhin die problematische Gehirnregion gezielt entfernen.

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„Die besondere Weichheit und Flexibilität der Elektrode von CorTec sowie ihr individueller Zuschnitt auf die Patientin haben den schwierigen chirurgischen Eingriff bei diesem Kind enorm erleichtert“, berichtet Freiman. „Dabei hat sich die Elektrode als überaus schonend und gewebefreundlich erwiesen. Auch nach zehn Tagen Implantation wurde die Elektrode vom Körper noch außergewöhnlich gut toleriert. Unerwünschte Nebenwirkungen, wie zum Beispiel sonst häufig auftretende Blutungen habe wir nicht beobachtet.“

Der Erfolg des chirurgischen Eingriffs ist beachtlich: Seit der Operation vor einem Monat hatte Nora keine Anfälle mehr. Seit Beginn ihrer Krankheit war das noch nie vorgekommen. Jetzt freut sie sich auf eine sechs-monatige Rehabilitation, in der sie sich erholen und Entwicklungsschritte aufholen kann. Es deutet alles darauf hin, dass die Operation mit Hilfe neuester Technologie die Erkrankung besiegt hat. Der kleinen Patientin eröffnen sich damit beste Perspektiven auf ein normales Leben als Kind wie später auch als Erwachsener.

 

Mehr über Epilepsie-Behandlung am Zentrum der Neurologie und Neurochirurgie am Universitätsklinikum Frankfurt

Download der vollständigen Pressemitteilung: CorTec_Pressemitteilung_03-2017