Da die Preisverleihung nicht persönlich stattfinden kann, haben wir uns überlegt, die Preisträger stattdessen zu Ihnen zu bringen. Am 16. Februar um 17:00 Uhr (MEZ) veranstaltet das Bernstein Zentrum Freiburg ein Spezial Bernstein Seminar mit den Präsentationen der beiden Preisträgerinnen. Mehr Details finden Sie in dem Event auf unserer Seite oder auf der Veranstaltungswebsite des Bernstein Centers Freiburg.
In diesem Video stellen sich die Gewinnerinnen des Bernstein CorTec Awards vor.
Die beiden preisgekrönten Doktorarbeiten befassen sich mit den folgenden Themen:
1. Júlia Gallinaro: Neuronen verdrahten sich miteinander, wenn sie gemeinsam feuern. Das gilt sowohl während der Entwicklung als auch im erwachsenen Gehirn. Es ist jedoch nicht bekannt, wie diese Wachstumsprozesse reguliert werden, um eine robuste Selbstorganisation von Gehirnnetzwerken zu erreichen. Júlia Gallinaro hat mit Hilfe von Computersimulationen und mathematischer Theorie die homöostatische Steuerung untersucht, die sich das Prinzip der negativen Rückkopplung zunutze macht, ähnlich wie bei einem Thermostat. Ihre überraschenden Erkenntnisse haben inzwischen zu neuen Experimenten geführt, um die Grundprinzipien der Gehirnverdrahtung weiter zu klären.
Júlia Gallinaro verfolgt ihre wissenschaftlichen Interessen nun als Postdoc am Imperial College in London.
Die prämierte Forschung wurde im Labor von Prof. Stefan Rotter durchgeführt
(https://www.bcf.uni-freiburg.de/about/people/Rotter)
2. Katharina Heining beschreibt in ihrer Dissertation neue Erkenntnisse zur epileptischen Aktivität bei Temporallappenepilepsie in einem Tiermodell. Sie entwickelte neue Methoden zur Detektion und Klassifizierung von Mustern epileptischer Aktivität und bringt bisher nicht eindeutige Befunde in Einklang. Basierend auf diesen Daten fand sie eine systematische, kontextabhängige Interaktion zwischen der Anfallshäufigkeit und dem Auftreten von schwachen epileptischen Ereignissen. Mit Hilfe ihrer Klassifikation der epileptischen Aktivität konnte sie außerdem eine abnehmende Häufigkeit schwerer epileptischer Ereignisse mit zunehmender Degeneration bestimmter Areale des Hippocampus zeigen.
Katharina Heining verfolgt ihre wissenschaftlichen Interessen nun als Postdoc am Karolinska Institutet Stockholm.
Die ausgezeichneten Arbeiten wurden im Labor von Prof. Ulrich Egert durchgeführt (https://www.imtek.de/professuren/biomikrotechnik/biomikrotechnik_startseite)